Akupuntur in der Chinesischen Medizin

 

Die Chinesische Medizin blickt auf Tausende Jahre Forschung und Erfahrung zurück und ist – obwohl sich ihre Theorie und Methoden völlig von denen der westlichen Medizin unterscheiden – in der Behandlung vor allem chronischer sowie schwieriger Krankheitsbilder, bis heute äusserst wirkungsvoll. Desweiteren bietet sie auch bei akuten Symptomen und Verletzungen erstaunliche Behandlungserfolge.

 

Gemäss der Vorstellung der Chinesischen Medizin, existiert im Körper ein unsichtbares Netz von Leitbahnen, auch Meridiane genannt, in denen das „Qi“, die lebensspendende ätherische Energie fliesst. Ist man erkrankt, hat Schmerzen oder andere Beschwerden, ist dies Ausdruck eines gestörten Qi-Flusses, auf den man über Zugangspunkte auf den Energiebahnen durch äussere Stimulation – z.B. Akupressur und Akupunktur, gezielt Einfluss nehmen kann. So wird der Organismus unterstützt, sich selbst besser zu regulieren und wieder in sein Gleichgewicht zu kommen.

 

Viele Studien belegen die Wirkung der Akupunktur. So ist die Antikörperausschüttung durch die Reizung des Nadelstichs immer auch Immunsystem aktivierend. Vom Gehirn werden psyschisch ausgleichende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Hormone und Endorphine (körpereigene Opiate) freigesetzt. Im Rückenmark wird die Weiterleitung von Schmerzimpulsen unterdrückt. Nach neueren Erkenntnissen fördert die Akupunktur über immunologische Mechanismen  wie z.B. Zytokine und Wachstumsfaktoren, die Regeneration geschädigter Gewebe.

 

Seit 1979 empfiehlt die Wetlgesundheitsorganisation (WHO) Akupunktur bei mindestens 40 Krankheitsbildern, darunter viele gängige Autoimmunerkrankungen wie z.B. Heuschnupfen sowie bei der Behandlung chronischer Beschwerden wie Rücken- oder Knieschmerzen und Kopfschmerzen. Auch bei psychischen Beschwerdebildern wie Depressionen, Ängsten sowie bei Schlafstörungen, kann die Akupuntur von grosser Hilfe sein.

 

Da die Akupunktur ausschliesslich die körpereigene Biochemie aktiviert, ist sie bei sachgemässer Anwendung praktisch nebenwirkungsfrei. Eine sogenannte Erstreaktion in Form von veränderter Körperwahrnehmung, eventuellem kurzzeitigem Fluktuieren von bereits vorhandenen Schmerzen, aber auch sofortige oder baldige Verbesserung von Symptomen, ist nach der Behandlung möglich und spiegelt i.d.R. die Aktivierung der Autoeglulation des Körpers.

 

Japanische Akupunktur

 

Die Japanische Akupunktur entstand aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und bietet mit seinen differenzierten Meistertechniken durch andauernde Erfahrung und Forschung eine hochentwickelte und wirkungsvolle Heiltradition für chronische und akute Beschwerden, physischer wie psychischer Ursachen.

 

Durch eine jahrhundertelange Tradition vorwiegend 'blinder' Meister, wurde das Betasten (Palpieren) des Bauches (jap.= Hara) bzw. verschiedener Akupunkturpunkte und Areale des Körpers - neben der Pulsdiagnose - vorwiegend zur Diagnostik genutzt und weiterentwickelt, da die visuelle Zungendiagnostik der Chinesischen Medizin nicht hinzugezogen werden konnte. Palpiert man den menschlichen Körper, entdeckt man in der Regel einige schmerzhafte Areale und Punkte. Durch anschließendes Antasten des Therapeuten von Akupunkturpunkten und basierend auf dem unmittelbaren Feedback des Patienten, wenn der Schmerz nachlässt und sich der betastete Bereich entspannt, wird so für den Therapeuten eine bessere Diagnostik und ein präziseres Navigieren im Energienetz durch effektivere Punktewahl möglich. So wird der Körper des Patienten selbst zum unmittelbaren therapeutischen Wegweiser für die Behandlung.

 

Eine weitere Besonderheit ergibt sich im Einsatz sehr feiner Nadeln, die nahezu schmerzfrei recht oberflächlich (ca. 2-5 mm) durch Führungsröhrchen in die Haut geklopft werden, um den Energiefluss in den Meridianen zu entstören und zu harmonisieren sowie eventuelle Schmerzen zu beseitigen.

 

Da die Wirkung oft unmittelbar spürbar und überprüfbar ist, ergibt sich für den Patienten sowie den Therapeuten in der Regel ein recht schneller und effizienter Therapieverlauf.

 

Mein Behandlungen basieren v.a. auf Techniken nach Kiiko Matsumoto und David Euler, Boston, Harvad Medical School, USA, Yoshio Manaka, Tokio, Japan und Stephen Birch, Amsterdam.